Durch die Alpen – von Italien nach Frankreich

Von Montereale ging es dann über die Landstraße Richtung Gardasee. Ich war immer der Meinung, Frankreich habe die meisten Kreisverkehre, aber ich denke, da lag ich falsch………Italien IST ein Kreisverkehr 😉 . Selbst an Stellen, an denen eine normale Straße gereicht hätte, weil es nur diese eine Straße gab, wurden Kreisverkehre gebaut. Die meisten Straßen waren dazu eine absolute Katastrophe. Aber egal, wir schafften dann immerhin in 6 Stunden 220 Kilometer bis zum Stellplatz in Peschiera del Garda.


Area Camper Frassino 
Via Frassino 11, 37019 Peschiera del Garda

Der Platz liegt zwar nicht direkt am Gardasee, aber für eine Übernachtung fanden wir ihn völlig ok. Wir hatten befürchtet, evtl. keinen Stellplatz mehr zu bekommen, aber bei unserer Ankunft war der Platz völlig leer….da wir nicht so wirklich auf Kuschelcamping stehen, fanden wir es klasse. Im Laufe des Abends kamen dann zwar noch einige Wohnmobile, aber bei dem großen Platz war auch das kein Problem.

Der Platz hat Staffelpreise: die erste Stunde kostet 5 Euro und dann jede Stunde 0,60 € incl. Strom, aber maximal 15 Euro pro Tag. 

Wer lärmempfindlich ist, den stört evtl. die Autobahn, die direkt am Platz vorbeiführt. Es sind zwar Lärmschutzwände vorhanden, aber natürlich hört man den Verkehr trotzdem. Uns hat es nicht gestört.

Hier noch ein paar Eindrücke des Platzes:


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Am nächsten Morgen ging es dann weiter. In der App Park4Night hatten wir in Chivasso, kurz vor Turin, einen Stellplatz gefunden, der sich recht gut anhörte. Gegen 16 Uhr waren wir dann da.


Parking Piazza Lucio Libertini in Chivasso

Es ist ein riesiger Parkplatz direkt gegenüber eines Carrefour-Supermarktes, der 24 Stunden geöffnet hat. Es gefiel uns erst sehr gut. Ein Teil des Platzes war zwar von den Wohnwagen etlicher Schausteller belegt, aber wir parkten am Rand neben einem Grasstreifen. Es war übrigens ein Samstag und das war wahrscheinlich das Problem. Denn irgendwann etwas später am Abend kam ein Foodtruck und baute vor seinem LKW Tisch und Stühle auf. Auf dem vorher fast leeren Platz kamen dann nach und nach recht junge Leute, fuhren reifenquietschend wie die Bescheuerten über den Platz und schlossen sich dann zu lautstark sich unterhaltenden Grüppchen zusammen. Rund um den Foodtruck wurde es auch immer voller und erst gegen 4 Uhr morgens kehrte dann endlich Stille ein. Hätte wir den Abend (vor der Invasion) nicht nett mit einer Flasche Wein verbracht, wären wir sofort gefahren. Auf jeden Fall waren wir nach einer ziemlich schlaflosen Nacht froh, als wir dann diesen Ort verließen. 

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Straßenhunde

Eine kleine – erst im Nachhinein lustige – Geschichte will ich euch nicht vorenthalten. Wir saßen also in Chivasso auf diesem großen Parkplatz im Wohnmobil über unsere Straßenkarte gebeugt und schauten uns die Strecke für den nächsten Tag an. Plötzlich sagt Stefan zu mir: “ Schau mal, dort draußen laufen zwei herrenlose Hunde“. Wir schauen noch ein- oder zweimal hin und ich sage so: “ Der eine sieht ein bisschen aus wie Lene“. In dem Moment schauen wir auf die Plätze unserer Hunde und stellen mit Schrecken fest, dass die leer sind. Wir raus und Lene und Gina gerufen und Lene kam auch direkt freudestrahlend auf uns zu. Nur Gina, die normalerweise aufs Wort hört, war weg. Direkt am Parkplatz führte auch noch eine stark befahrene Straße vorbei und ich brach schon fast in Tränen aus. Wir suchten und riefen…………Nichts……….und plötzlich kam Gina, als wäre nichts gewesen, schwanzwedelnd um die Ecke. Da habe ich dann erstmal vor Glück geheult, weil ich so froh war, unsere Kleine heil wieder zu haben. Das sind dann die besonderen Momente, wo man wirklich weiß, was Glück bedeutet.

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Pannen passieren nun einmal

Am nächsten Morgen ging es dann weiter mitten durch Turin. Es war Sonntag und dementsprechend wenig los auf den Straßen. Plötzlich ein seltsames Geräusch von hinten………..Stefan steigt aus, schaut und meint: „Wir haben da ein Problem!“ . Ich gehe nach hinten – Ach, du Sch…………., der Hänger machte Männchen auf der Straße. Vorne hatte sich ein Bolzen der Aufhängung des Oberteils und des Rahmens gelöst. Genau das war vor einiger Zeit von einer Fachwerkstatt repariert worden. Aber durch die zugegebenermaßen schlechte Gewichtsverteilung (Das Werkzeug im hinteren Teil wiegt ja nichts lt. O-Ton meines Mannes 😉 ) und die furchtbaren italinienischen Huckelstraßen hat sich das Teil wieder gelöst. Ich konnte es natürlich nicht lassen, die Geschichte in Facebook zu posten und trat damit einen richtigen Shitstorm los. Von „der hat bestimmt keinen TÜV, ist bestimmt überladen, gehört nicht auf die Straße usw.“ war einiges dabei. Bloß weil er äußerlich nicht so toll aussieht, hat er TÜV, vernünftige Reifen und ist keineswegs überladen. Allerdings war das Bild, das ich postete wohl auch nicht so besonders toll gewesen 😉 .

Naja, jedenfalls war nur 500 Meter weiter ein großer Parkplatz und wie reparierten den Anhänger und packten ihn um und dann ging es weiter.

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Endlich ließen wir dann die Großstädte hinter uns und es ging in die italienischen Alpen. Es war wunderschön, aber durch den ganzen Stress beschlossen wir recht bald, dass es Zeit für ein bisschen Erholung war. Stellplätze waren in der Gegend ziemlich rar gesät, also fuhren wir ausnahmsweise einen Campingplatz an, den

Camping Gran Bosco 

Der Campingplatz Gran Bosco in Salbertrand besteht hauptsächlich aus Plätzen für Dauercamper. Für Durchgangscamper gibt es aber einen schönen großen Platz unter Bäumen. Dort standen etliche Offroader mit Dachzelten und so ziemlich alle hatten ihre Enduros oder sowas dabei. Es soll dort wohl wunderschöne Motorradstrecken geben. Der Blick auf die so nahen, gigantischen Berge war echt grandios…..wir hätten gut ein paar Tage bleiben können, nur die Gebühren dort waren mit 27 Euro /Nacht nicht gerade niedrig und hätten unserem Budget ziemlich geschadet. 

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Am nächsten Morgen starteten wir gut erholt und erreichten dann nach kurzer Zeit Frankreich. Davon dann mehr in den nächsten Tagen.

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Ich freue mich wie immer über Kommentare oder einfach ein paar Grüße 😀

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