Seit meinem letzten Blogbeitrag sind doch tatsächlich schon wieder 6 Monate vergangen. „Dank“ Corona ist ja auch nicht wirklich viel passiert. Aber endlich ist ja nun doch ein wenig Normalität eingekehrt und wir sind wieder bei unserem geliebten Sommerjob in Kroatien.
Die schnelle Fahrt nach Rovinj
Normalerweise lassen wir uns ja gerne Zeit beim Fahren, aber da wir dieses Mal erst sehr spät den Startschuss bekommen haben, wollten wir einfach nur schnell ankommen. Wir sind am Donnerstag, den 3.6. nachmittags um 17 Uhr gestartet, haben dann irgendwo an der Autobahn ein paar Stunden geschlafen und konnten am frühen Freitagabend die Grenzen von Slowenien und Kroatien ohne Probleme passieren, sodass wir bereits Freitag gegen Mitternacht auf dem Camp Polari ankamen. Wir konnten zwar nicht mehr auf den Platz rauffahren, aber selbstverständlich drehten wir vorm Schlafen noch eine erste Runde.
Ankommen
Unseren Stammplatz hinter dem Rezeptionszelt konnten wir problemlos wieder einnehmen……….es war sowieso kaum was los auf dem Camping; lediglich ganz vorne am Meer waren etliche Plätze belegt. Ansonsten herrschte eine Wahnsinnsruhe. Wir stehen immer auf einer unparzellierten Fläche und haben deshalb eigentlich viele Möglichkeiten, unseren Wohnwagen hinzustellen. Allerdings kennen wir ja einiges aus den vergangenen Jahren und wissen, wenn es regnet, stehen immer so etliche Ecken unter Wasser. Ganz vermeiden können wir den Kontakt mit den „Seen“ zwar nicht, aber zumindest uns so platzieren, dass es uns nicht allzu hart trifft. Nun stehen wir also wieder unter Bäumen und finden unsere Sommerresidenz wirklich schön.
Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass einer der Bäume ein Kirschbaum ist und von vielen Vogelarten geliebt wird. Die Kirschen sind wirklich richtig lecker, allerdings sehen die vielen roten Flecken auf dem Vorzelt nicht so wirklich gut aus. Die Verdauung der Vögel hat dann zusätzlich für ein ziemlich dreckiges Vorzelt gesorgt. Aber egal…………Hauptsache, Mensch und Tier geht es gut.
Ach, du Schreck
Dann wollten wir ja so richtig mit der Arbeit loslegen. Unsere Arbeit zu Beginn der Saison (die eigentlich Ende April angefangen hätte) ist das sogenannte „Schönmachen“ der Zelte. Alle über den Winter gelagerten Sachen werden ausgepackt, gesäubert und ordentlich in den Zelten verteilt. Eine zwar recht zeitaufwändige Sache, aber macht ja auch Spaß, alles für die erwarteten Gäste herzurichten.
Tja, nach unserer ersten Inspektionsrunde waren wir allerdings ziemlich geknickt. Etliche – im letzten Jahr neu aufgebaute, aber nicht fertiggewordenen Zelte – hatten den Winter nicht unbeschadet überlebt. Es sah fürchterlich aus. Bei den anderen Zelten stellten wir Einbruchsspuren fest………..d.h. alle zugeschraubten Schränke wurden geöffnet und die Sachen davor auf dem Boden verstreut. Seltsamerweise konnten wir erst überhaupt nichts Fehlendes feststellen, aber inzwischen wissen wir, dass wohl jemand Glühbirnen brauchte und sie aus allen Lampen rausgeschraubt hat. Schon komisch das Ganze. Hätte aber schlimmer sein können 😉 . Leider stellten wir dann aber so nach und nach viele Beschädigungen an den Zelten fest, sodass am Ende nur ein Bruchteil zu gebrauchen war. Jetzt warten wir händeringend aufs Aufbauteam aus den Niederlanden, damit alles wieder hübsch und heil wird.
An die Arbeit
Auch wenn wir nicht alle Zelte zu gebrauchen sind, haben wir inzwischen natürlich angefangen, die restlichen fertig zu machen. Da es bereits sehr heiß hier ist, ist das nicht unbedingt eine leichte Sache, da sich so ein Zelt tagsüber ganz schön aufheizen kann. Also bin ich inzwischen doch glatt zum Frühaufsteher mutiert……..meist stehe ich zwischen 4.30 und 5 Uhr auf, drehe eine schöne Hunderunde mit 5 Minuten am Meer sitzen für mich und wenn ich dann zurück bin, hat Stefan das Frühstück fertig. Von 6.30 bis 10 Uhr lässt es sich dann gut arbeiten. Dann ist Siesta bis 18 Uhr ( ich weiß, ist lang, aber schließlich bin ich in Rente *grins*) und dann arbeiten wir noch bis 20.00 oder so. So wird dann nach und nach alles wieder schön.
Gina, Lene und Pepe
Gina – eigentlich haben wir nicht mit gerechnet, dass wir sie noch wieder nach Kroatien mitnehmen werden. Bereits im Februar wollte unser Tierarzt sie einschläfern. Sie kann nicht mehr laufen, weil ihre Hinterbeine sie nicht mehr tragen. Außerdem hatte sie ein sehr großes Geschwür unter dem Bauch und als es aufging, gab der Arzt ihr keine Chance mehr. Aber wir haben es dann selbst versorgt und es wurde kleiner und kleiner. Heute merkt man es kaum noch. Sie kann zwar nicht wieder laufen und wird immer dünner, aber solange sie frisst und wir nicht das Gefühl haben, sie leidet, freuen wir uns über jeden Tag, an dem sie noch bei uns sein kann. Damit sie trotzdem immer bei uns sein kann, haben wir ihr einen Hundebuggy gekauft, in dem sie immer stolz wie Oskar sitzt und alles überblickt.
Pepe – ist der lustigste Hund überhaupt. Er ist total auf uns fixiert, hört auch meistens ganz gut und wenn er einen Ball hat, ist es für ihn das Größte. Da es hier so warm ist und außerdem der ganze Hund ständig voller Kletten saß, die ich nur noch mit der Schere rausschneiden konnte, war Pepe vor ein paar Tagen beim Friseur. Hätte er nicht den Punkt auf dem Kopf, hätte ich unseren eigenen Hund kaum wiedererkannt. Es kam jedenfalls ein ganz neuer Pepe zum Vorschein. Ein richtig hübscher noch dazu.
Lene – ist eigentlich wie immer. Man liebt sie oder hat Angst vor ihr………….sie ist nunmal kein Hund für jeden und das muss man akzeptieren. Wir sind ihre Menschen und fertig. Auch wenn sie nicht einfach ist, wir lieben sie und sie ist ein toller Begleiter.
Das Ende naht oder so
Ich denke, ich habe nun erstmal genug erzählt. Außerdem habe ich mir ja mal wieder vorgenommen, häufiger zu schreiben……….also muss ich es ja nicht gleich übertreiben 😉 . Demnächst dann mehr mit Ausflügen, neuen Plänen usw.
Freue mich natürlich wie immer über Kommentare.
liebe Ute, sehr schön geschrieben. Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr dort mal! Dieses Jahr verreise ich nicht, da ich nächste Woche meine neue Wegbegleiterin bekomme. Die ist mit 6 Monaten noch viel zu klein für so was. Aber vielleicht nächstes Jahr. Lg Heike
Liebe Heike,
vielen, lieben Dank für deinen netten Kommentar. Für so ein tolles neues Familienmitglied verzichtet man doch gerne auf Urlaub, oder? Ich wünsche euch jedenfalls ein tolles Leben zusammen. Und Kroatien gibt es nächstes Jahr sicherlich auch noch 😉 .
Ganz liebe Grüße
Ute