Fliegende Tage
Irgendwie verfliegen die Tage im Moment wie im Flug. Ich empfinde immer noch alles wie einen Traum – einen wundervollen Traum. Das Meer, die Sonne, mitten im Dezember im T-Shirt draußen sitzen. Abends sitzen wir oft am Lagerfeuer, weil es doch etwas kühl wird sobald die Sonne vom Himmel verschwindet.
Dankbarkeit
Ich bin jeden Tag aufs Neue dankbar für all das Schöne, dass ich erleben darf. Schade finde ich immer, wenn manche Menschen diese Schönheit um sie herum gar nicht wahrnehmen. Es gibt hier in Spanien ja nun wirklich viele Überwinterer. Leider sind auch da einige darunter, die griesgrämig durch die Weltgeschichte laufen und nur das Negative sehen. Warum können diese Menschen nicht dankbar sein für das Leben, das sie führen dürfen? Ich kann es nicht verstehen. Zu gern würde ich einigen sagen: Mensch Leute, ihr seid in Spanien, es ist warm hier, es ist schön hier – warum seid ihr überhaupt hier, wenn ihr nicht das Land und die Leute mögt? Nein, stattdessen wird sich noch beschwert, dass nicht alle Spanier deutsch sprechen, eine komische Mentalität haben und, und, und. Wenn ich in einem fremden Land bin, bemühe ich mich, auch die Sprache des Landes – wenigstens so gut ich kann – zu lernen. Aber Menschen sind nun einmal verschieden. Ich hoffe trotzdem, dass auch die griesgrämigen Leute aufwachen und das Schöne in vielen Dingen sehen werden. Es würde die ganze Welt um ein Vielfaches schöner machen.
Konflikte
Seit fast 3 Monaten sind wir nun schon unterwegs und seitdem sind meine Tochter, Enkelin und ich ja auch die meiste Zeit zusammen. Es gab schon einige heftige Streitereien – aber ich denke, das ist auch nicht wirklich tragisch und auf jeden Fall ist ein Streit besser als alles in sich hinein zu fressen, bis irgendwann das Fass überläuft. Meine Tochter und ich sind nicht die ruhigsten Typen und da kann es dann auch schon mal ein bisschen lauter zugehen. Hauptsache aber ist trotzdem, dass anschließend keiner von uns mault und die Probleme aus der Welt geschafft sind.
Freundschaften und Begegnungen
Am Schönsten finde ich die Begegnungen mit den Menschen unterwegs. Wären wir in unserem gewohnten Umfeld zuhause, würden wir solche Menschen sicherlich nicht so einfach kennenlernen. Es ist immer wieder toll. Mit manchen trinkt man Kaffee, unterhält sich nett und dann geht jeder wieder seines Weges. Bei anderen wiederum hat man das Gefühl, man hätte sich verabredet und würde sich schon ewig kennen. Das sind die Begebenheiten, wo man das Gefühl hat, daraus könnten Freundschaften entstehen. Es ist auch unglaublich, wie man dadurch immer mehr seinen Horizont erweitert.
Rauchen
Ich kann es ja wirklich selber kaum glauben – seit über 7 Wochen rauchen wir schon nicht mehr und dampfen stattdessen. Die Momente, in denen ich alles für eine Zigarette tun würde, werden immer seltener. Selbst im Zusammensein mit rauchenden Menschen gibt es überhaupt keine Probleme mehr. Es ist ein tolles Gefühl. Vor allem, da ich spüre, wie ich wesentlich aktiver sein kann als noch vor einigen Wochen. Der Geruch ist auch deutlich besser geworden – hat natürlich nicht immer nur Vorteile – , aber ist schon toll. Ich denke, ich schaffe es und irgendwann werde ich auch die E-Zigarette vergessen können.
Weihnachten
Ich habe keinerlei weihnachtliche Gefühle. Es ist schon komisch – auch hier gibt es ja Weihnachtsbeleuchtung und es dudelt teilweise in den Geschäften Weihnachtsmusik, aber das war es auch. Zeenat und ich haben komplett auf Weihnachtsdeko verzichtet. Das einzige Zugeständnis waren unsere Adventskalender. Meinen hatte ich ja bereits Anfang Dezember bei einem Frustanfall vernichtet (hatte ich auf Facebook erwähnt) und den Kalendern von Zeenat und Alina hat Lene gestern den Garaus gemacht. Ich bin schon gespannt, wie wir – Zeenat und ich sind ja allein, da Alina zu ihrem Vater nach Deutschland fliegt – den Heiligabend verbringen werden. Bisher wissen wir weder wo noch wie.
Hoffe, Dir hat es gefallen, mal wieder ein wenig aus meinem Leben zu lesen. Es gibt zwar nichts wirklich Aufregendes zu berichten, vielleicht bin ich auch einfach ein bisschen faul. Aber ich denke, auch das ist gut und das bin ich.
Freue mich, wenn Du ein paar Worte im Kommentar hier lässt und/oder meiner Facebook Seite ein Like dalässt.
Hallo
Uns fällt auch immer wieder auf, das die Menschen das Schöne um sich herum nicht mehr wahrnehmen.
Wir haben uns das Staunen und Geniessen behalten.
Weiterhin eine schöne Zeit.
Hallo Christine,
danke für Deinen Kommentar. Je mehr Menschen so denken wie wir, umso besser kann die Welt nur werden.
Wünsche Dir schöne Feiertage – liebe Grüße von Ute
Feiert die Wintersonnenwende schön.Wir werden an euch denken,wenn wir ums Feuer tanzen….om namah shivaja??
Hi Silke,
vielen lieben Dank – auch wir werden mit den Gedanken bei Euch sein.
Ganz liebe Grüße
Ute