Frankreich – der Weg ist das Ziel

Wenn mich jemand fragt, wo ich hin möchte, antworte ich mit Sicherheit: Nach Spanien oder genauer nach Andalusien, da ist mein Herz und ich muss auch dorthin. Aber man sollte nicht den Moment vergessen, was man leider viel zu oft macht. Ich versuche, einfach jeden Augenblick zu genießen und momentan ist erstmal der Weg durch Frankreich an der Reihe.

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Von der Ardeche ans Mittelmeer

Vormittags starteten wir dann in St.Thomé und hatten uns als grobes Tagesziel den Bereich Sete ausgeguckt. Wir durchquerten schöne Landschaften, wo es Weinfelder (Nennt man die eigentlich Weinfelder? Ich kannte nur Weinberge, aber Berge waren das ja nicht.) ohne Ende gab. Zwischendurch fuhren wir natürlich auch durch größere Städte wie Nimes und Montpellier mit einem Haufen Fastfood-Restaurants, Supermärkten und Industrie. Aber wir hielten uns nicht lange auf, denn wir wollten endlich das Mittelmeer sehen. Allerdings irgendwann traf unser Magenknurren auf ein KFC-Schild 😉 . Wir fuhren ins Gewerbegebiet und tja……..ich habe es wirklich bereut, mit Anhänger durch die Gegend zu fahren: Es war unmöglich für uns, auch nur irgendwo dort zu parken. Naja, immerhin haben wir wieder Geld gespart und fuhren hungrig weiter. Natürlich hielten wir irgendwann, machten eine Gassipause und eine Kleinigkeit zu essen.

Industrie
McD
Weinfelder
Lene im Nacken
Fahren, fahren…

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Séte 

Irgendwann waren wir dann endlich in Séte. Durch eine Großbaustelle war dort allerdings erstmal endlos Stop and Go angesagt. Aber ehrlich gesagt, es war uns dort einfach zu voll und so machten wir lediglich ein paar Fotos und fuhren weiter Richtung Agde. Zumindest ein paar Blicke konnten wir schon aufs Mittelmeer erhaschen.

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So ging es dann also weiter. In der Nähe von Agde fanden wir dann bei Park4night einen Stellplatz, der sich richtig gut anhörte. Also Route eingegeben und los. Irgendwie wurden die Straßen immer schmaler, führten durch Weingebiete und dann hieß es. „Rechts abbiegen“. Leider war da nur noch ein zugewachsener Weg und sonst nix. Also weiter durchs Nirgendwo. Es war eigentlich richtig schön, aber als wir dann endlich wieder eine normale Straße fanden, waren wir dann auch ganz froh. Also, suchten wir einen neuen Stellplatz und fanden dann auch einen in Valras-Plage. Schon beim Reinfahren in den Ort wollten wir schon wieder umkehren…………mehr Tourismus ging einfach nicht. Ok, alles sehr sauber und gepflegt, aber es wechselten sich einfach nur Restaurants und Souvenirshops ab. Egal, wir fuhren zum ausgewiesenen Stellplatz. Die Straße endete dann auf einem Campingplatz – vor geschlossener Schranke. Rezeption war nicht besetzt, wir schauten uns etwas um und beschlossen: Nix da, wir fahren weiter. Leichter gesagt als getan, da es keine Wendemöglichkeit gab. Aber ich kann ja schon ganz gut mit dem Anhänger umgehen und fuhr dann um die Ecke rückwärts, ein Stück den Weg runter und dann wieder um eine Ecke auf einen großen Parkplatz, wo ich dann endlich wenden konnte. Warum erzähle ich das? An der Ecke standen mehrere Franzosen und beobachteten mich. Als ich dann ohne größere Probleme mit dem Anhänger rangiert hatte, zog der eine Franzose seinen imaginären Hut vor mir und verbeugte sich. Das fand ich so niedlich und ein bisschen stolz machte es mich natürlich auch.

Nach dem ganzen Rumgekurve hatten wir dann irgendwann die Nase voll, zumal wir nicht mal einen vernünftigen Parkplatz in der Nähe des Mittelmeeres fanden. Zumindest konnten wir Blicke werfen und ich glaube, jeder Blick aufs Meer zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Jedenfalls beschlossen wir dann, nach Le Barcares zu fahren, einen Platz, auf dem ich schon mehrmals war und den ich einfach mag – warum auch immer. 

Le Barcares

Gegen 21 Uhr – also im Dunkeln – kamen wir dann endlich in Le Barcares an. Der Stellplatz war recht gut gefüllt, aber da wir ja nur eine Nacht bleiben wollten, stellten wir uns halt einfach irgendwo hin. Wir saßen noch ein wenig gemütlich draußen und dann – nach immerhin etwas über 300 Kilometern und vielen Stunden unterwegs bei sengender Hitze – hielten wir unsere wohlverdiente Nachtruhe.

Uns gefällt der Stellplatz. Er kostet incl. allem 10,80 € , ist nur wenige Gehminuten vom wunderschönen Strand entfernt und man kann gut am Hafen mit den Hunden spazieren gehen.

Stellplatz
Unsere neue Fahrerin
Stellplatz mit Sitzmöglichkeiten
Deko
Stellplatz

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Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Spanien. Wir fuhren – wie immer – auf Landstraßen, genossen die Blicke aufs Meer und näherten uns dann den Pyrenäen. Dann kam das Highlight des Tages:

Pepe oder jetzt Fibs genannt

Die, die meinen Blog schon länger lesen, erinnern sich vielleicht an die Geschichte von vor zwei Jahren, die Geschichte von Pepe. Wir besuchten jetzt endlich nach 2 Jahren Pepe bzw. Fibs bei Tanja und Carsten, die auf einem Campingplatz nahe der spanischen Grenze leben. Es war so toll, den kleinen Kerl, der sich inzwischen zu einem tollen Hund entwickelt hat, wiederzusehen. Lene und Fibs spielten super zusammen. Ich würde zu gern wissen, ob sie sich noch aneinander erinnern. Wir blieben eine Weile und dann hieß es für uns: España venimos!

Welpe Pepe
Pepe vor zwei Jahren
Fibs heute

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Weiter ging es dann durch die Pyrenäen. Ich bin sonst meist ein kleines Stück über die Autobahn gefahren, um gut über die Berge zu kommen, aber auf der Landstraße lässt es sich so toll fahren und ist dazu noch wunderschön.

Autobahn AP7
Pyrenäenstraße
Le Perthus
Le Perthus
Grenze Frankreich-Spanien

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Und plötzlich waren wir doch schneller als gedacht an der Grenze zu Spanien. Der Weg war dann doch eher kurz 😉

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Jetzt habe ich aber mal eine Frage an Dich: Findest Du meine Beiträge zu kurz oder eher zu lang? Wenn ich einmal anfange, kann ich manchmal schreiben und schreiben und schreiben. Aber ich möchte ja auch, dass Du Spaß am Lesen hast und deshalb würde ich mich über einen Kommentar hierzu sehr freuen.

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